SF-Fantasy.de - Kino-Tipp: Es
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Originaltitel:   It

Land:   USA 2017
Länge:   135 Min
Genre:   Horror Buch Drama
dt. Kinostart:
  28.09.2017
Regie:   Andy Muschietti
+   +
Darsteller:   Bill Skarsgård ... Pennywise
Finn Wolfhard ... Richie Tozier
Jaeden Lieberher ... Bill Denbrough
Jeremy Ray Taylor ... Ben Hanscom
Sophia Lillis ... Beverly Marsh
u.v.m.
    Verfilmung des Horror-Bestsellers von Stephen King

Eine gefühlte Ewigkeit mussten wir Fans auf diesen Moment warten. Von der ersten Ankündigung 2009 bis zum Dreh 2016. Am 31.03.2017 kam dann endlich der erste Teaser und JETZT stehen wir endlich kurz vor der Veröffentlichung von Andy Muschettis heiß erwarteter Neuverfilmung von 'ES' Auf dem Fantasy Filmfest hatte ich das Privileg den Film bereits vorab zu sehen. Ausnahmsweise einmal kurz und gerade heraus: Das Warten hat sich gelohnt und trotzdem bin ich zwiegespalten. Aber der Reihe nach.

Als in der Stadt Derry mehrere Kinder verschwinden, müssen sich der 'Klub der Verlierer' zusammenschließen und sich ihren schlimmsten Ängsten entgegenstellen, als ein mörderischer Clown - namens Pennywise - ihnen nach dem Leben trachtet.

Muschettis Film beginnt wie ein fröhlicher Kinderfilm. Die Musik, die Bilder, einfach alles suggeriert dem Zuschauer es handele sich hier um ein Familienabenteuer, welches sich auch die jüngeren Zuschauer zu Gemüte führen können. Das ändert sich schlagartig, kurz nachdem Georgie in den Gulli schaut. Auf einmal ändert sich der Ton des Streifens für einen kurzen Moment völlig. Aus dem Kinderfilm wird von einer Sekunde auf die Andere ein semi-brutaler Horrorsplatterfilm, nur um im nächsten Moment wieder zur Stimmung des Anfangs zurückzufinden. Der Regiesseur versteht es meisterhaft, die verschiedenen Töne dieser eigentlich recht simplen, aber sehr brutalen Coming of Age Geschichte anzuschlagen. Sowohl der Horror der Kinderängste als auch die Unbeschwertheit der Kinder werden souverän bebildert. Bewusst werden hier diese Momente abgewechselt. Erst sehen wir einen herzerweichenden Moment zwischen Ben und Beverly und im nächsten Moment sehen wir, wie Ben das berühmt berüchtigte 'H' von Henry auf den Bauch geritzt wird.

Und diese Abwechslung funktioniert recht gut. Nicht zuletzt dank des großartigen Casts. Die Kinder machen ihre Sache sehr gut. Der 'Klub der Verlierer' schafft es die Geschichte, über die gesamte Länge des Filmes zu tragen. Man nimmt sie zu jedem Zeitpunkt im Film ernst und leidet mit. Aber nicht nur die Kinder sind toll, denn: Jede noch so kleine Nebenrolle ist perfekt besetzt und passt herrlich in die morbide Kleinstadt Derrys. Nein, ich habe Pennywise nicht vergessen. Bill Skarsgard macht aus ihm eine unberechenbare Kreatur, der man anmerkt, dass sie den Clown bzw. den Menschen nur imitiert und eigentlich ein Instinktgesteuertes Etwas ist, welches gerne mit seiner Nahrung spielt.

All das wäre aber nichts ohne die schönen Bilder des Films. Man wird zurück in die 80er Jahre versetzt und fühlt sich fast so wie in Stranger Things. Überall sind Easter Eggs und Anspielungen versteckt. Sei es ein Kinoplakat von Batman oder aber ein Poster von New Kids on the block. Die Welt von Derry ist mit viel Liebe zum Detail zum Leben erweckt worden. Des Weiteren ist mir die sehr gute Bildqualität im Kino an sich aufgefallen. Lange war ein Film nicht mehr so gestochen scharf und von der Farbpalette so natürlich wie 'ES'

Allerdings ist 'ES' trotz allem nicht ganz perfekt. Muschetti reiht gerade am Anfang, jede Begegnung mit Pennywise und der damit verbundenen Ängste der Kinder einfach aneinander was nach dem zweiten Mal etwas ermüdend wird. Hier wäre es effektiver gewesen, vielleicht ein paar Szenen umzustellen um zwischen den Treffen mehr Zeit vergehen zu lassen. So läuft alles immer nach Schema F ab um die Ängste möglichst schnell abzuhandeln.

Ein weiteres Problem für mich ist, dass der Film nur R-rated bzw. ab 16 Jahren freigegeben wurde. So beschränkt sich die Brutalität von Pennywise meist aufs Würgen der Kinder oder verschiedener Jump-scares. Auch die Todeszene von Georgie, ist - im wahrsten Sinne des Wortes - etwas verwässert. Gleiches gilt für die Ängste der Kinder. Dadurch hat es auch eine der bedrohlichsten Szenen aus dem Buch nicht in den Film geschafft. (Mehr dazu im Spoiler Part)

Außerdem merkt man dem Film an, dass sich nicht auf alle Kinder des Klubs gleichermaßen konzentriert wird, sondern drei Kinder - Ben (Jeremy Ray Taylor), Beverly (Sophia Lillis) und Bill (Jaeden Lieberher) - mehr in den Mittelpunkt gerückt werden. Da fallen besonders Stanley (Wyatt Oleff) und Mike (Chosen Jacobs) hinten ab. Wobei es besonders bei Wyatt Oleff schade ist, da er eine der besten Performances abliefert.

Das CGI wirkt an einigen stellen auch ein wenig zu schlecht - besonders auffällig in Georgies Todesszene...

Nichtsdestotrotz: Nehmt alle mit ins Kino und schaut ihn euch an! Aber denkt nicht zu sehr über das Buch nach!

Wer jetzt wissen mag, warum ich doch ein wenig zwiegespalten bin, obwohl ich ihn eigentlich gut bewerte, möge bitte unten weiterlesen. Aber am besten erst, wenn ihr den Film gesehen habt.

Henry


SPOILER FOLGEN!













Ich muss leider sagen: Ich als Buchkenner bin ein wenig enttäuscht... Die Neuverfilmung ist auf jeden Fall besser als die TV Miniserie und hält sich auch teilweise an das Buch bzw. macht Dinge anders, aber dadurch nicht unbedingt schlechter... Aber es gibt eben viele Dinge die nicht so gut sind, wenn man das Buch kennt.
Das fängt gleich bei Georgies Tod an. Im Buch geschieht das ganze innerhalb von 45 Sekunden nachdem Georgie die Hand ausstreckt, ihm wird der Arm abgerissen und er stirbt auf dem Rinnstein, während das Wasser sich in seinen leeren Augen sammelt. Im Film jedoch, wird er von Pennywise in die Kanalisation gezogen und wir erleben einen Bill, der EIN JAHR später immer noch glaubt, Georgie lebt irgendwo da unten. Klar, man kann argumentieren, man glaubt es erst, wenn man den toten Körper findet, aber ehrlich, das ist mir persönlich zu naiv. Das Blut von ihm war schließlich deutlich sichtbar und die ältere Dame hat es auch gesehen. Ich finde Bills Motivation im Buch glaubwürdiger: Es ist schlicht und einfach Rache.
Kommen wir zum nächsten leidigen Thema: Beverly. Die in dieser Neuverfilmung einfach so zur Damsel in distress gemacht wird. Wir leben in einer modernen Zeit und selbst im Buch ist Steven King nicht eingefallen reinzuschreiben, wir brauchen einen besonderen Anstoß. Ach, nehmen wir einfach das einzige Mädchen und machen sie wehrlos damit die archaischen Männer zu Hilfe eilen. Nein: Im Buch entscheiden die 7 GEMEINSAM in die Kanalisation hinab zu steigen und 'ES' zu töten um dem 27 Jahre Zyklus ein Ende zu setzen. Aber das moderne Hollywood, braucht natürlich wieder einen anderen Antrieb.

Das Ritual von Chü und die Schildkröte wird auch einfach ad acta gelegt und gar nicht erwähnt. Man hätte das doch verbinden können, den Endkampf vom Film - welcher sehr gut gelungen ist - und Bill der in Gedanken das Ritual durchführt bzw. mit der Schildkröte kommuniziert. Diese ganze Sache mit der Schildkröte ist doch das abgefahren tolle an dem Roman.. Mit dem Makoversum und allem... Übrigens fliegen die da unten wirklich alle und sind nicht an Spinnweben festgemacht.. Was ich übrigens auch suboptimal finde...

Teilweise fehlen mir ikonische Szenen, die im Buch einfach so gut funktionieren, dass ich sie gerne im Film umgesetzt gesehen hätte. Wie z.B. der berühmte Tod von Patrick durch die fliegenden Blutegel im Kühlschrank.. Der Film ist in der Hinsicht einfach sehr laff, wie oben bereits angedeutet.

Henry


Offizielle Homepage:   http://stephenking.com/
Facebook:  
Verleih:   Warner Bros. Pictures Germany
 
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