SF-Fantasy.de - Kino-Tipp: Suzume
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Originaltitel:   Suzume no tojimari

Land:   Japan 2022
Länge:   122 Min
Genre:   Anime
dt. Kinostart:
  13.04.2023
Regie:   Makoto Shinkai
+   +
Darsteller:   Original Voice-Cast: Nanoka Hara, Hokuto Matsumura, Eri Fukatsu, Shota Sometani, Sairi Ito

Synchronstimmen:­
Suzume Iwato ... Emilia Raschewski
Souta Munakata ... Oscar Räuker
Tamaki Iwato ... Giuliana Jakobeit
Tomoya Serizawa ... René Dawn-Claude
Daijin ... Cathlen Gawlich
Suzume Child ... Milena Rybiczka
Chika Amabe ... Helen Blaschke
Rumi Ninomiya ... Britta Steffenhagen
Minoru Okabe ... Daniel Welbat
Miki ... Özge Kayalar
Hitsujiro Munakata ... Hanns-Jörg Krumpholz
    Suzume (Originaltitel Suzume no Tojimari, sinngemäß etwa „Suzumes Türschließungen“) ist der dritte Fantasy-Film des Regisseur und Animators Makoto Shinkai, welcher bereits durch seine vorherigen Filme Your Name und Weathering with You international bekannt geworden ist.

Er handelt von der namensgebenden, in einem kleinen Küstenstädtchen im Südwesten des Landes lebenden Suzume Iwato, die eines Tages auf dem Weg zur Schule einem mysteriösem Mann begegnet, der nach Ruinen in Verbindung mit „einer Tür“ fragt. Als sie kurz darauf das örtliche verlassene Badehaus aufsucht, findet sie schnell eine solche besonders scheinende Tür, die selbstverständlich sofort geöffnet werden muss, dafür sind Türen schließlich da.

Allerdings wird die Ansicht des Sternenhimmels auf der anderen Seite der Tür schnell dadurch gestört, dass sich der vor der Tür befindliche Schlussstein prompt in eine Katze verwandelt und ein gigantischer, roter Energieschwall aus der geöffneten Tür strömt. Zusammen mit dem jungen Mann Souta lässt sich die Tür zwar mit einem magischen Schlüssel permanent verschließen, jedoch zu spät, um noch ein durch das rote Energiewesen verursachtes Erdbeben zu verhindern.

Als Souta erklärt, dass er zu einer Gilde der sogenannten Schließer gehört, erscheint der vorher befreite Katzengott Daijin, welcher verkündet, die anderen “Türen“ Japans wieder öffnen zu wollen und Souta kurzerhand in den Kinderstuhl von Suzume verwandelt. Schnell wird klar, dass sich das Team aus Schulmädchen und ihrem sprechenden Kinderstuhl auf Verfolgungsjagd mit dem flüchtigen Kater begeben muss, um weitere Erdbebenkatastrophen sowie die Freisetzung des roten Drachenwurms zu verhindern.

Zwischenmenschlich dreht sich der Film hauptsächlich natürlich über die Beziehung der beiden Hauptcharaktere – sei es Suzume, die während der Reise ihre ersten Erfahrungen fernab des Haushaltes ihrer Tante macht, oder Souta, der in zunehmenden Maße mit dem Verlust seines Menschseins und dem voranschreitenden Fluch zu kämpfen hat. Aber auch Familie und Freunde, wie die bereits erwähnte Tante schließen sich der Reise der Zwei später an, auch wenn sie hierbei die einzigen bleiben, die den wahren Grund ihrer Reise kennen.

Dabei sollte jedoch erwähnt sein, dass sich mehrere Szenen und Dialoge an japanischen Seishun-(i.e. Jugendromanze)-Clichés bedienen, die zwar nicht wirklich stören, für „Neulinge“ der Anime- bzw. japanischen TV-Kultur jedoch ulkig oder übertrieben wirken könnten. Ebenfalls erinnert der Ablauf des Filmes an Shinkais vorherige Werke, dabei ist er jedoch trotzdem (oder vielleicht auch genau deswegen) sehr effektiv darin, die Qualität und das Publikumsinteresse bis zum Ende des Filmes aufrechtzuerhalten.

Die anderen Schwächen des Filmes verhalten sich hierbei ähnlich wie die der Dialoge, im speziellen Moment etwas befremdlich, jedoch nicht wirklich negativ auf die Handlung als Ganzes auswirkend.
Dass z.B eine Familie auf dem Land die Anhalterin Suzume für eine Nacht in ihrem Hostel aufnimmt, ist vielleicht einfach Teil kultureller Unterschiede. Auf dem Land sind ja schließlich die meisten freundlicher! Das etwas unklare Gut-Böse-Verhältnis von Daijin führt zu einigen kleinen Ungereimtheiten, im Kontext als Jahrhunderte alter, ehemaliger Schlussstein ist dies aber möglicherweise als Anspielung auf irgendein mythologisches Wesen sogar passend.
Einziges größeres Manko des Filmes ist hierbei die CG-Umsetzung des Drachenwurms, dessen visuelle Qualität einfach nicht an den (für Shinkais Filme typisch) sehr detaillierten, von Hand animierten Rest des Filmes heranreicht und damit in einigen Szenen etwas Fehl am Platz wirkt. Ein Gummi-Kaijuu, vielleicht!



Diese Schwächen werden allerdings durch die Symbolik des Films wieder ausgeglichen. Während der Haupthandlung wird klar, dass er sich thematisch auf die Touhoku-Erdbebenkatastrophe von 2011 bezieht, anfangs eher subtil, später jedoch sehr explizit, als sich herausstellt, dass einige der Charaktere eine bedeutende Hintergrundgeschichte und ein sehr tiefes emotionales Verhältnis zu diesem Ereignis besitzen. Neben dem Jugendabenteuer öffnet sich damit besonders in der zweiten Hälfte eine Nebenhandlung über den Verlust von Familie und Heimat während der Kindheit sowie der Verarbeitung dieser Erfahrungen, welche an den Beginn des Films anknüpft und damit die Gesamthandlung gut abschließt.

Obwohl dieser thematische Bezug hierbei viel direkter geschieht als bei den Themen von Your Name und Weathering with You, schafft es Suzume, mit der weiterhin sehr tief in das öffentlichen Bewusstsein einschneidenden Katastrophe kreativ und trotzdem respektvoll umzugehen. Die visuell visuelle Umsetzung zeigt ein weiteres Mal, warum Animation/Anime als Medium so faszinierend ist, auch wenn sie nicht ganz an die Raffinesse seiner Vorgänger heranreicht – ein würdiger Nachfolger ist sie allemal. Auch musikalisch ist Suzume u.a. dank Rockband Radwimps ganz vorne mit dabei.

Insgesamt ist Suzume ein gelungener, sehr empfehlenswerter Film, der sich - trotz einiger kleiner Schwächen - zwischen den anderen Meisterwerken von Makoto Shinkai gut einfügt und mit seiner simplen, aber effektiven Haupt- und Nebenhandlung bis zum sehr zufriedenstellendem Ende fesselt. Auch für Neueinsteiger gut geeignet, und ein Must-Watch für jeden Anime-Fan!

Nicholas Tanger



Weitere Infos zum Film:

Als erster Animefilm seit zwei Jahrzehnten feierte SUZUME soeben seine Premiere im Wettbewerb der 73. Berlinale.

SUZUME startete in Japan am 22. November 2022. In zehn Wochen hat der Film über 99 Millionen USD eingespielt und mehr als 9,63 Millionen Zuschauer erreicht.
Offizielle Homepage:   https://www.wildbunch.biz/movie/suzume/
Facebook:  
Verleih:   Wild Bunch Germany in Zusammenarbeit mit Crunchyroll
 
UF-O-Meter:         



Trailer:






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