SF-Fantasy.de - Kino-Tipp: 22. Mai
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Originaltitel:   22nd May

bestelbar bei Amazon
Land:   Belgien 2010
Länge:   88 Min.
Genre:   Thriller Drama Horror
DVD-Veröffentlichung:   18.11.2011
Regie:   Koen Mortier
+   +
Darsteller:   Sam Louwyck ... Sam
François Beukelaers ... Salesman
Jan Hammenecker ... Jan
    Ein hypnotische Reise durch Leben, Tod, Schmerz, Liebe, Sehnsucht, die Vergangenheit und die Zukunft

Sam ist Wachmann in einem Shoppingcenter. An einem ganz normalen Tag explodiert eine Bombe. Sam versucht die Opfer zu retten, doch plötzlich fängt er an zu rennen, bis er schließlich vor Erschöpfung hinfällt. Als er die Stimme einer Frau hört, hebt er den Kopf. Sie ist eines der Opfer. Sie will wissen, warum der Selbstmordattentäter die Bombe gezündet hat. Von nun an trifft er auf jeden, den er gerettet hat und es kommt ihm vor, als spiegelten ihre Erlebnisse seine eigenen wider. Selbst die Konfrontation mit dem Täter ist nicht so geradlinig, wie er gedacht hat. Ihm wird klar, dass Schuld und Unschuld sehr nah beieinander liegen.





Wir folgen einem Mann, einem gewöhnlichen Mann, der sich auf den Weg zur Arbeit macht. Nichts deutet darauf, dass sich sein Leben in wenigen Augenblicken für immer verändern wird. Der belgische Filmemacher Koen Mortier („Ex Drummer“) befasst sich in seinem Film „22. Mai“ mit dem unfassbaren Moment der Katastrophe und wie ein einfacher Mensch versucht sie zu verstehen.

In tristen Farben, schnörkel- und fast farblos führt er uns den Alltag eines Wachmannes Sam vor und setzt den Zuschauer gnaden- und schonungslos dem Erleben und Verstehen eines Bombenanschlages aus. Aus der Sicht des Protagonisten folgt die Kamera dem Geschehen, zeigt das Unerklärliche in drastischen Bildern. Denn sein Film sucht Antworten, wo es im realen Leben keine gibt. Das Begreifen-wollen wird zum zentralen Thema.

Seine zeitweise surrealen Sequenzen, in denen die Toten zu ihr Recht nach einer Erklärung fordern und nach dem Verantwortlichen forschen, sind nur eine Facette des Films. Sam sucht seine Mit-Schuld, hofft unentdeckte Warnhinweise zu finden, die das Grauen hätten abwenden können.

„22. Mai“ zieht seine Anziehungskraft aus der unterschwelligen Hysterie, wie sie in Europa und Amerika zum Alltaggefühl geworden ist. Jederzeit kann das Schlimmste passieren, aus bloßer Panikmache lanciert oder als reale Gefahr nach dem 11. September oder dem Massaker von Oslo.

Koen Mortier findet beunruhigende Bilder, die dieses Gefühl der kollektiven Unsicherheit einfangen. So ist sein Selbstmordattentäter anfangs mehr ein Schatten, ein Alptraum, als ein Mensch aus Fleisch und Blut. Doch die schablonenhafte Skizzierung ist nur die erste Phase im Verlauf der Handlung. Mortier prangert nicht den gesichtslosen Übeltäter an, sondern gibt ihm Gesicht und Motivation. Sein Ansatz zugleich Opfer und Täter einzubeziehen, macht die Befangenheit gegenüber dem Geschehen eher schlimmer als besser. Denn es gibt für sinnloses Sterben keine Rechtfertigung.

Fazit: Teilweise etwas kryptisch und verworren inszeniert, nimmt das Grauen des Zuschauers letztendlich ebenso einen Platz ein, wie das verzweifelte Suchen nach einer Erklärung. Vielleicht ist das die ehrlichste Art mit dieser unbestimmten Bedrohung umzugehen. Unbequem, teilweise schockierend, geht „22. Mai“ der kollektiven Angst unserer modernen Gesellschaft nach und wirkt deshalb noch lange nach.
Jane Fritsche

Offizielle Homepage:   http://www.22mei.be/
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