SF-Fantasy.de - Kino-Tipp: 47 Ronin [3D]
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Originaltitel:   47 Ronin

Land:   USA 2013
Länge:   119 Min.
Genre:   Action Fantasy Japan
dt. Kinostart:
  30.01.2014
Regie:   Carl Rinsch
+   +
Darsteller:   Keanu Reeves ... Kai
Hiroyuki Sanada ... Ôishi
Kô Shibasaki ... Mika
Tadanobu Asano ... Lord Kira
Min Tanaka ... Lord Asano
Rinko Kikuchi ... Hexe
Cary-Hiroyuki Tagawa ... Shogun Tsunayoshi
    47 Ronin basiert auf einer alten japanischen Erzählung über 47 ehemalige Samurai, die ihren Herren rächen, die aber in dieser Interpretation als 3D-Fantasy-Abenteuer in die Kinos kommt.

(*Spoiler*)
Ronin sind herrenlose Samurai, doch zu Beginn des Films sind sie das noch nicht. Eine Gruppe Samurai jagt mit ihrem Herrn durch die Wälder als sie auf einen vermeintlichen Dämon stoßen, der nach missglückter Flucht zum Sterben zusammenbricht. Der Junge, der mit dem Zeichen der Dämonen am Kopf gezeichnet ist, scheint indes völlig harmlos. Ein Halbblut aus der Liebesnacht zwischen einem Europäer und einer Japanerin. Der Fürst Asano und seine Tochter Mika sehen etwas besonderes in Kai, wie der Junge heißt, und verschonen sein Leben. Er kommt mit an den Hof und lebt fortan als nicht vollwertiges Mitglied am Rande der Gruppe der Samurai. Besonders Ôishi, der Anführer der Samurai missbilligt seine Anwesenheit. Kai selber ordnet sich unter so gut es geht und tut seine ihm übertragenen Pflichten. Er übt mit Ôishis Sohn Chikara den Schwertkampf, den er ausgezeichnet beherrscht. Ihn verbindet eine verbotene Liebe zu Mika. Er geht mit den Samurai auf die Jagd. Eines Tages rettet er Hazama (?) das Leben indem er einem riesigen Waldgeist erlegt, der geradezu aus einem Anime von Miyazaki entsprungen zu sein scheint. Verachtungsvoll erwidert Hazama, er wäre lieber gestorben als von einem Halbblut gerettet worden zu sein. Auch sein Hinweis auf eine weiße Füchsin, die eine Hexe sein könnte, die er während der Jagd gesehen hat, wird nicht ernst genommen und so nehmen die Dinge ihren Lauf.
Denn längst hat es jemand anderes auf das Reich von Fürst Asano abgesehen und während dieser die Bewirtung des Shogun Tsunayoshi ausrichtet, tut Fürst Kira alles den alten Fürsten in Misskredit zu bringen. Mit Hilfe der Hexe, die Kai im Wald gesehen hat, verhext er erst Ôishi und später Fürst Asano selbst. So dass dieser seine Ehre retten muss und sich selbst das Leben nimmt.
Von da an sind seine Samurai Ronin. Ôishi wird weggesperrt, damit er keine Gefahr darstellt, Kai an Sklavenhändler verkauft und die restlichen Ronin außerhalb des Fürstentums verbannt. Doch als Ôishi endlich aus der Gefangenschaft kommt, setzt er alles daran seine Ronin zu versammeln, um Rache zu üben. Er hatte ein ganzes Jahr Zeit, um darüber nachzudenken, welches Unrecht er Kai getan hat und kommt zu dem Schluss, dass nur mit ihm der Racheplan gelingen kann. Wie auch im japanischen Nationalmythos, der jedoch ganz ohne Fantasy-Elemente auskommt, gelingt den 47 Ronin der Racheplan. Der Preis: ihr Leben...

Der Film scheint leider sehr schlecht in Amerika gelaufen zu sein und hat die Kosten durch seine Einspielergebnisse bisher nicht gedeckt. Eigentlich schade, denn eigentlich hat der Film alles, was ein unterhaltsamer Fantasy Action Film haben muss. Er hat eine gute Story, auch wenn ich den Ehrbegriffen der Japaner besonders am Ende des Films nicht ganz folgen kann. Gerade das Ende. Welche Verschwendung von 'Menschenmaterial'. Da stehen 46 gut ausgebildete Samurai, die bewiesen haben, dass ihr Herr durch Magie in Misskredit gebracht wurde und dann müssen sie trotzdem sterben? Nur weil sie es vom Shogun verboten bekommen haben, Rache auszuüben, als dieser die Fakten noch nicht kannte? Oder weil es ehrenvoll ist ihrem Herrn in den Tod zu folgen? Und was ist mit der neuen Herrin, die muss sich jetzt erst einmal eine neue Truppe zusammensammeln... Hier funktioniert die Fantasy-Adaption irgendwie nicht. Im Original finde ich das okay, weil die Ehrbegriffe eben so sind. Aber hier. Da kam der Drehbuchschreiber in die unlösbare Situation, dass er entweder die Originalstory hätte ändern müssen oder den Kinozuschauern ein Unhappy End zu präsentieren. Er hat sich für letztere entschieden. Aber vielleicht war dieser Mut genau der Grund, dass der Film über dem großen Teich nicht so gut angekommen ist.

Doch zurück zu den positiven Dingen. Neben der spannenden Story, die anfänglich in einem getragenen Tempo erzählt wird, dann aber Fahrt aufnimmt, ist der Film auch wirklich aufwendig produziert. Es gibt phantastische Tiere zu sehen, Waldgeister, Dämonen, Drachen, die wirklich wunderschön animiert sind. Die Settings spielen sehr mit Symbolik. Im Lande des guten Fürsten herrscht ewige Kirschblüte, im Land des bösen Fürsten dagegen herrschen dunkle, eisige Töne. Als der gute Fürst tot ist, regnet es ein Jahr lang in seinem Land.
Die Special Effects wirken nicht aufgesetzt, sind aber sehr eindrucksvoll und erinnern manchmal ein wenig an Szenen aus der Chinese Ghost Story.
Ebenso die 3D-Effekte. Es gibt keine Schatten, keine Verzerrungen, alles wirkt sehr natürlich. Schön, so muss 3D sein!

Auch die Schauspieler waren durchweg sehr gut ausgewählt. Die eigentliche Hauptperson ist ja Ôishi, der Anführer der Ronin gespielt von Hiroyuki Sanada, den man schon aus diversen anderen Spielfilmen und TV-Serien kennt. Er hat die Wandlung und Entwicklung seiner Rolle sehr gut gespielt! Kai ist nur ein Nebencharakter, der zwar einigermaßen präsent ist, aber eben nicht die Hauptrolle spielt. Keanu Reeves spielt Kai ganz gut, er sticht aber nicht besonders damit heraus. Ganz anders Rinko Kikuchi (zueltzt in Pacific Rim), die eine wirklich coole Hexe abgibt. So schön fies und gemein spielt sie! Auch bei ihr haben die CGI-Spezialisten ganze Arbeit geleistet. Ihre Auftritte sind sehr eindrucksvoll! Tadanobu Asano als Lord Kira kommt sehr arrogant rüber, so muss das sein! Ganz viele der Samurai/Ronin - und auch nicht nur die aus den letzten 47 - bekommen im Film ihre eigenen Stories und Szenen, so dass es nicht nur eine anonyme Masse an Mitstreitern bleibt. Das hat mir auch sehr gut gefallen.

Insgesamt war das ein sehr unterhaltsamer Kinoabend bei dem es technisch nichts zu kritisieren gibt. Die Beschreibung bombastischer Fantasy-Epos passt schon irgendwie. Die Story ist diskussionswürdig und ich kann verstehen, das sie manchen Leuten nicht gefällt. Den einen weil sie zu sehr am Original geblieben ist, den anderen vielleicht, weil man einen so ehrwürdigen alten Mythos als Fantasy-Geschichte verbraten hat. Mir hat es trotzdem gefallen! Also selbst anschauen, dann kann man später am besten mitdiskutieren! :)

Kirstin

Offizielle Homepage:   http://www.47ronin-film.de
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