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Kinofilme
Übersicht >> The Hateful 8
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Originaltitel: |
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The Hateful 8 |

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Land: |
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USA 2015 |
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Länge: |
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187 Min. oder 167 Min. |
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Genre: |
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Western Drama Krimi |
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dt. Kinostart:
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28.01.2016
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Regie: |
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Quentin Tarantino |
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Darsteller: |
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Samuel L. Jackson ... Major Marquis Warren
Kurt Russell ... John Ruth
Jennifer Jason Leigh ... Daisy Domergue
Walton Goggins ... Sheriff Chris Mannix
Demian Bichir ... Bob
Tim Roth ... Oswaldo Mobray
Michael Madsen ... Joe Gage
Bruce Dern ... General Sandy Smithers |
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Drehbuch: Quentin Tarantino
Laufzeit der 70mm Roadshow-Fassung: 187 Minuten (inkl. 12 minütiger Pause) - z.B. zu sehen im Zoopalast Berlin
Laufzeit der regulären Kinofassung: 167 Minuten
Bildformat: Ultra Panavision 70 (1:2,76)
Tonformat: Dolby Digital
FSK: ab 16
Golden Globe-Gewinner:
Ennio Morricone - Beste Filmmusik
3 Nominierungen für die 88. Oscar®-Verleihung:
Jennifer Jason Leigh - Beste Nebendarstellerin
Robert Richardson - Beste Kamera
Ennio Morricone - Beste Filmmusik
Im schneereichen Winter in Wyoming treffen 8 Reisende aufeinander. Scheinbar zufällig finden alle Zuflucht in der Blockhütte von Minis Kleinwarenladen. Doch alles ist anders als es scheint.
Der Kopfgeldjäger John 'The Hangman' Ruth und seine Gefangene, die durchtriebene wie blaugeschlagene Daisy Domergue treffen zuerst auf Anhalter Major Marquis Warren, der nach dem amerikanischen Bürgerkrieg nun ebenfalls Kopfgeldjäger ist und auch ein paar erlegte Klienten im Schlepptau hat. Kurz darauf liest das Gespann auch Chris Mannix auf, der behauptet, der neue Sheriff von Red Rock zu sein, jener Stadt an die John Ruth seine Gefangene an den Henker ausliefern will.
Der immer schwerer werdende Schneesturm zwingt die 4 zur Notunterkunft in Minis Laden, dessen Inhaberin zwar nicht anwesend ist, dafür aber schon eine Handvoll gestrandeter Gäste beherbergt: den Konföderierten-General Sandfort Smithers, der im Schaukelstuhl sitzt, einen mysteriösen Mexikaner, den Cowboy Joe Cage sowie Oswaldo Mobray, der von sich behauptet, der Henker in Red Rock zu sein.
Schnell wird klar, dass das Zusammentreffen nicht so zufällig ist, wie es scheint. Doch jeder ist verdächtig. Manche mehr als andere. Wem kann man noch vertrauen? Und hat die kratzbürstige wie charmante Daisy wirklich den Tod verdient?
Quentin Tarantino hat hier nicht nur eine beeindruckende Besetzung zusammengebracht, sondern auch auf kleinstem Raum eine Geschichte erzählt, die spannend, überraschend, clever und anders ist.
Schon beim technischen Teil hat sich Quentin Tarantino etwas ganz besonderes ausgedacht als er beschloss, den Film auf 70 mm Ultra Panavision zu drehen. Das Breitwandformat funktioniert nicht nur bei den verschneiten Landschaften, sondern auch ganz besonders im Blockhaus, wo man so das Geschehen die ganze Zeit im Gesamtblick hat. Dazu hat er extra mit Unterstützung einiger Panavision-Mitarbeiter verschiedene anamorphotische Linsen ausgegraben und der neuen Kameratechnik angepasst. Eine davon wurde damals schon für das Wagenrennen von Ben Hur verwendet. Auch von Kodak wurde er unterstützt, in dem er von ihnen mehrere 600 Meter lange Filmrollen für besonders lange Einstellungen zur Verfügung.
Dank dieser technischen Besonderheiten, fühlt sich der Film sehr speziell an. Im alten Stil, aber doch modern. Auch die gefühlte Geschwindigkeit des Films ist deutlich langsamer als man es vom momentanen Kino gewohnt ist, trotzdem kommen Action und Tarantino-mäßiger Splatter nicht zu kurz. Wenn auch sparsamer angewendet als beispielsweise in Kill Bill
Ennio Morricone schrieb die Overtüre extra für die Roadshow-Fassung. Absolut passend zum Film, aber meiner Meinung nach ein paar Minuten zu lang. Gerade in Zusammenhang mit dem flackernden Standbild, kann einen die Overtüre schnell auf den Nerv gehen. Aber insgesamt ist der Soundtrack sehr stimmungsvoll düster und passend zu den einzelnen Szenen.
Auch generell finde ich das Flackern, bei den ganz hellen Szenen im Schnee etwas störend. Ich weiß, das war gewollt, aber mir hat es nicht so gut gefallen und ich hatte immer das Gefühl, dass dieser Effekt noch künstlich verstärkt war. Zum Glück überwiegen die Innen-Aufnahmen, bei denen das Geflacker nicht weiter auffällt.
Zu den Schauspielern: Bereits 2014 hat Quentin Tarantino das Kammerstück als Live-Lesung mit fast allen Schauspielern, die letztendlich auch im Film zu sehen waren, in Los Angeles aufgeführt. Der überwältigende Erfolg des Abends überzeugte ihn, den Film zu realisieren, obwohl das Drehbuch geleakt wurde und er das Projekt deshalb schon an den Nagel hängen wollte. Gut, dass er es sich anders überlegt hat.
Alle Schauspieler sind großartig in ihren Rollen. Ich finde auch gar nicht, dass Daisy Domergue nur eine Nebenrolle ist (siehe Oscar-Nominierung). Sie spielt ihre Rolle wirklich großartig! Als festgesetzte und misshandelte Gefangene, als Verführerin, als unschuldiges Opfer – alles sehr überzeugend! Ihr Botany Bay Song war auch ziemlich cool, besonders wenn es stimmt, dass sie vorher nicht Gitarre spielen konnte!
Auch die anderen Charaktere werden grandios dargestellt. Alle sind Hauptdarsteller. Man fängt an die Leute in Schubladen zu packen und rätselt mit, wem man am ehesten gewisse Sachen zutrauen würde und wer vertrauenswürdig ist. Letztendlich schafft man es nicht. Ganz großes Kino!
Obwohl der Film Ende des 19. Jahrhunderts spielt, ist er auch erschreckend aktuell. Manches hat sich eben auch in den letzten 150 Jahren nicht geändert.
Selbst auf Kleinigkeiten hat Quentin Tarantino geachtet. Es kriecht einem förmlich die Kälte in die Knochen, wenn man den Atem der Schauspieler in der Kälte sehen kann.
Ein rundum gelungener und besonderer Film, wenn man genug Sitzfleisch mitbringt und 187 Minuten im Kino kein Hindernis sind.
Wieso IMDb den Film allerdings unter Mystery kategorisiert hat, ist mir ein Rätsel! Vielleicht weil er sich ebenso wie seine Charaktere schwer in eine Schublade stecken lässt, trotz des Western-Settings.
Von mir: Alle Daumen hoch!
4,5 Sterne
Kirstin
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Offizielle Homepage: |
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http://www.thehateful8.de/ |
Facebook: |
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https://www.facebook.com/thehatefuleight.film |
Verleih: |
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Universum Film GmbH |
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UF-O-Meter: |
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Fotos: © Universum Film |
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Trailer:
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